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Cyberwaffe "Flame"

Erkennung und Beseitigung der Schädlinge.
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Kurt W
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Cyberwaffe "Flame"

#1

Beitrag von Kurt W »

Die bisher unbekannten Entwickler des so genannten Spionage-Virus namens Flame haben ihr Werk mit einem Selbstzerstörungsmodus ausgestattet und diesen laut einem Bericht von 'Symantec' kürzlich gestartet.

Die Sicherheitsexperten haben neben diversen anderen Dienstleistern in diesem Bereich einen genauen Blick auf die Cyberwaffe namens Flame geworfen. Dabei stellte sich heraus, dass Flame über eine Selbstzerstörungsfunktion namens Suicide verfügt. Entwickelt wurde Flame offenbar von Staaten und sei daher als Cyberwaffe einzustufen. Kürzlich rüsteten die Entwickler ein neues Modul, welches als browse32.ocx bezeichnet wird, nach. Dieses Moduls weist die infizierten Rechner an, die aufgespielten Dateien von den Systemen zu löschen.
(Quelle:WinFuture)

Da wir hier in unseren Forum eigentlich dazu noch nicht viel geschrieben haben, möchte ich doch mal auch das Thema aufgreifen. :wink:

Flame scheint ja wirklich etwas mehr als nur eine Malware zu sein. Wie man nun sieht ist dieser "Virus" nicht von einfachen Virenschreibern entwickelt worden, da steckt meiner Meinung schon mehr dahinter. Da hier "Staaten" ihre Hände im Spiel haben, die mit soviel finanzieren Mittel ausgestattet sind, um hier solche Malware zu entwickeln, das hier auch die normalen "Virenscanner" machtlos sind. Wie man aber so liest, ist ja Flame eigentlich nicht für den Rechner von Ottonormalverbraucher entwickelt worden, sondern zur gezielten Spionage, Zielpunkt wahrscheinlich der nahe Osten. Und wie man so liest existiert Flame ja schon seit 2 Jahren.

Und nun auch noch die Suicide Funktion um alle Spuren zu vernichten. Das ist schon genial und zeigt welche Waffen heutzutage eingesetzt werden um andere Staaten oder größere Konzerne und ihr Handeln auszuspionieren.

Und da ja Flame mittels gefälschter digitaler Signatur per Windows Update in Netzwerken eingeschleust wurde, sieht man mal wieder was solche Sicherheitsmechanismen eigentlich wert sind.
Am Montag teilte der Kaspersky-Mitarbeiter Costin Raiu über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, Flame könne sich über infizierte Windows-Updates auf den Rechnern eines Computer-Netzwerkes installieren. Der Supervirus enthalte ein Modul, das offizielle Update-Pakete von Microsoft während des Transfers abzufangen, den Virus darin zu verstecken und die so infizierten Pakete an andere PC im Netzwerk weiterzuleiten – eine sogenannte Man-in-the-Middle-Attacke
Zwischenzeitlich hat ja Microsoft am 04.06.2012 mit einem Notfall Update (KB2718704) reagiert um diese Lücke sofort zu schließen. Warum haben die solange gewartet? Flame gab es schon seit 2 Jahren. Oder mussten sie gar bewusst solange warten um die Verbreitung von Flame nicht zu unterbinden, bis ja erst jetzt das mit der digitalen Signatur öffentlich wurde? Wenn da Staaten dahinter stecken ist jedes Szenario möglich. :roll:

Mittlerweile sollten aber alle Virenscanner Flame erkennen auch VirusBuster: :-)
https://www.virustotal.com/file/295b089 ... /analysis/

Gruß Kurt
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Re: Cyberwaffe "Flame"

#2

Beitrag von Benedicta »

Oje Kurt, die ganze Zeit habe ich das nicht groß verfolgt, weil wir ja weniger der Zielbereich waren. Aber was Du da jetzt geschrieben hast, lässt einem mal wieder sehr schön unsere wirkliche Ohnmacht verspüren! :oops:
Da darf man gar nicht allzutief darüber nachdenken ... :?

Gruß,
Benedicta
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Re: Cyberwaffe "Flame"

#3

Beitrag von Mister Smith »

Also dass Microsoft an der Verbreitung aktiv mitgeholfen hat oder dazu gebeten wurde ist unlogisch. Denn MS ist doch schon lange unter geheimdienstlicher Kontrolle. Etwas anderes anzunehmen ist Unsinn. Wenn also MS einen Rechner auspionieren möchte, dann kann das niemand verhindern, es sei denn, man verwendet kein MS.

Viel eher ist anzunehmen, dass damit früher oder später die Kontrolle der Otto-Normal-User-PCs eingefordert wird, da sich letztendlich dann ja jeder Computer als Helfer der Bösen eignen könnte. Und das darf natürlich im Sinne der nationalen Sicherheit nicht sein.

Wenn also schon die Themen KiPos und Raubkopien nicht zum gewünschten Erfolg führten, dann hat man, sofern man dieser Verschwörungstheorie gewisse Sympathien entgegen bringen möchte, es hiermit nun geschafft. Und niemand in der Bevölkerung wird sich mehr aufregen, denn der Computer vom Nachbarn könnte ja infiziert sein und das Energiewesen eines Landes zum Absturz bringen, den Bankensektor beschädigen oder sonstwelches Unwesen treiben.

Traurig, wie sich Geschichte immer wieder wiederholt...
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Kurt W
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Re: Cyberwaffe "Flame"

#4

Beitrag von Kurt W »

Mister Smith hat geschrieben:Also dass Microsoft an der Verbreitung aktiv mitgeholfen hat oder dazu gebeten wurde ist unlogisch. Denn MS ist doch schon lange unter geheimdienstlicher Kontrolle.
Das denke ich auch nicht, aber.... vielleicht wurde ja MS "gebeten" den Notfall Patch etwas zurückzuhalten, damit gewisse Dienste das weiterhin gezielt einsetzen konnten. Flame gab es ja schon längere Zeit. :wink:

Gruß Kurt
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Re: Cyberwaffe "Flame"

#5

Beitrag von Kurt W »

Wie konnte sich die Schadsoftware Flame über Microsofts Updatesystem verbreiten? Ein Sicherheitsexperte glaubt, dass ein US-Geheimdienst einen "Maulwurf" bei Microsoft eingeschleust hat.

Flame verbreitete sich über Microsofts Updatefunktion, was das Unternehmen in Erklärungsnöte brachte. Dazu sei ein Zertifikat mit einer unbekannten Technik so modifiziert worden, dass damit jedes Programm signiert werden konnte, als ob es von Microsoft stamme, erklärte der Sicherheitsexperte der britischen Computerzeitschrift PC Pro.
(Quelle:golem.de)

Egal ob unterwandert oder indirekt dabei geholfen (Sicherheitsupdate zurückgehalten etc.), das Flame nicht einfach so entwickelt werden konnte um sich dann über das Win Update mal eben so zu verbreiten, dass war mir irgendwie schon klar. Da musste fast jemand von MS seine Hände im Spiel haben auch wenn es ein "Maulwurf" war. Das MS Update war immer der "heilige Gral" eigentlich über jeden Verdacht erhaben und nun plötzlich so etwas?

Um das klar zustellen, ich will keinen etwas unterstellen, aber Gedanken darf man sich ja mal machen. :wink:

Gruß Kurt
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